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"Kunst schaffen ist nicht wie Kartoffel schälen"


Fünf Jahre steht Luca Pelanda schon am Dirigentenpult der Stadtkapelle Klosterneuburg. In dieser Zeit ist das Orchester nicht nur personell, sondern auch musikalisch über sich hinausgewachsen. Trotz der durch Corona bedingten langen Proben- und Auftrittspause ist der Enthusiasmus des jungen Südtirolers ungebrochen.


Luca Pelanda studierte in Bozen, Wien und Graz Klarinette. Parallel dazu begann er bereits im Alter von 17 Jahren zu dirigieren und besuchte den Lehrgang für Blasorchesterleitung am Innsbrucker Landeskonservatorium bei Mag. Thomas Ludescher. Als Gastdirigent hatte er zahlreiche Auftritte mit Jugendorchestern und leitete verschiedene Workshops in Italien und Österreich. Im Jänner 2021 konnte er sein Masterstudium bei Prof. Wolfgang Klinser an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz mit Auszeichnung abschließen.



Seit Herbst 2016 spornt er nun Woche für Woche die Musikerinnen und Musiker der Stadtkapelle Klosterneuburg am Freitagabend zum gemeinsamen – und individuellen – Üben an. Nicht immer fällt es allen leicht, sich nach einer anstrengenden Arbeitswoche noch auf die Musik zu konzentrieren. Luca motiviert die Musiker: „Wir haben das Privileg Kunst schaffen zu können, und haben daher die Pflicht, dieser Ehre gerecht zu werden. Kunst schaffen ist nicht wie Kartoffeln schälen, nebenbei läuft das Radio und wir denken an den letzten Urlaub. Kunst verlangt unsere ganze Aufmerksamkeit und Hingabe, dass jeder Ton einen Sinn hat, bewusst gespielt wird und etwas aussagen will.




„Wir haben heuer eine eher lange Vorbereitungsphase auf unser Konzert am 14. Mai. Da wir durch die Coronapause doch einiges an Routine eingebüßt haben, wollte ich nichts riskieren. Jetzt kommen wir aber in die Endphase, wo erfahrungsgemäß am meisten weitergeht.“, freut sich der Kapellmeister.


Neben der Stadtkapelle leitet Luca Pelanda seit 2017 auch die Junior Winds, das Nachwuchsblasorchester der Musikschule Klosterneuburg.



Erfreulich ist, dass immer mehr Jungmusiker, die er dort seit Jahren begleitet hat, nunmehr zur Stadtkapelle stoßen. „Die erfolgreiche Nachwuchsarbeit ist natürlich ein sehr wichtiger Baustein, um die musikalische Qualität des Orchesters zu erhalten bzw. noch zu steigern. Das Wichtigste ist – in jedem Alter – aber immer der Spaß an der Musik. Das macht für mich auch den besonderen Reiz an der Arbeit mit Hobbymusikern aus: Man arbeitet mit den Leuten, die man hat, und versucht das Beste rauszuholen. Und das „Beste“ kann oft erstaunlich gut sein."


Davon kann sich das Publikum beim Comeback-Konzert der Stadtkapelle am 14. Mai 2022 um 18 Uhr in der Babenbergerhalle überzeugen. Das Konzert steht unter dem Motto „Heroes – Die Helden unserer Zeit“ und bietet ein abwechslungsreiches Programm mit sinfonischer Blasmusik, Filmmusik, aber auch bekannten Schlagermelodien und einigen Konzertmärschen. Karten sind im Vorverkauf erhältlich.

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